22. April 2010 · 02:38
(jm)
Die aktuelle und zukünftige Bedeutung der unternehmerischen Ressource »Wissen« ist für kleine und mittelgroße Unternehmen kein einfach zu fassendes Phänomen. Mit dem soziohistorischen Übergang von der »einfachen« ersten Moderne zur wissensbasierten »reflexiven« Moderne versagten und versagen ihren Entscheidungsträgern »einfache« lineare Fortschreibungen bisher gültiger Annahmen, Definitionen, Erfahrungssätze und Gewissheiten. Das gilt nicht nur für bewusste und unbewusste Modelle und Konzepte rund um den »Produktionsfaktor Wissen«, sondern verstärkt auch für das Verständnis von Management an sich. Nicht wenige Industrie- und Handelskammern spüren den irreversiblen Wandel – und immer mehr reagieren.
»Gerade dem Mittelstand war es bisher nicht immer möglich, von den existierenden Modellen und Konzepten in ausreichendem Maße zu profitieren. Gerade deshalb beschäftigt sich die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen seit einigen Jahren verstärkt mit der Entwicklung von neuen Wissensmanagementkonzepten«, berichtet Hans-Peter Rapp-Frick, Hauptgeschäftsführer der SIHK zu Hagen, im aktuellen Newsletter »Weiterbildung aktuell«, Ausgabe 1/2010 (Download hier).
Als Absolvent des Blended-Learning-Lehrgangs »Wissensmanager (IHK)« bin ich für diese Newsletter-Ausgabe um einen Erfahrungsbericht gebeten worden (nachzulesen auf Seite 1):
Erfahrungsbericht eines Absolventen des Lehrgangs »Wissensmanager (IHK)«
»Mit dem Thema ›Wissen als unternehmerische Ressource‹ beschäftige ich mich ungefähr seit 1998«, berichtet Jörg Michael. »Als ich den Zertifikatslehrgang Wissensmanager im SIHK-Katalog sah, wusste ich sofort: Das ist mein Kurs.« Der gelernte Diplom-Kaufmann, Verlagskaufmann und Fachjournalist gehört zu den Absolventen des IHK-Zertifikatslehrgangs.
»Das Wissen der Mitarbeiter eines Unternehmens zu managen gehört zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Da dieses Wissen jedoch von jedem Mitarbeiter individuell konstruiert wird und an die Person gebunden ist und bleibt, kann es nicht in der gleichen Weise gemanagt werden wie die klassischen Produktionsfaktoren«, fügt der 42-Jährige hinzu. »Es geht darum, das in den Köpfen verteilte Wissen – und besonders das implizite Wissen – über die Geschäftsprozesse in tatsächlichen Kundennutzen zu verwandeln.«
»Um meine Kompetenzen in diesem Bereich zu aktualisieren, habe ich 2008 den Blended-Learning-Lehrgang bei der SIHK Hagen belegt. Gerade das Zusammenspiel von Präsenztagen und Online-Vertiefung war uns als Lerngruppe sehr wichtig«, zieht Jörg Michael ein positives Fazit. »Insbesondere die vielfältigen Verknüpfungen zwischen der Wissensthematik und dem strategischen Managementinstrument der ›Wissensbilanz – Made in Germany‹ waren für mich neu. Unser Dozent, Robert Freund, hat uns dieses Neuland äußerst kompetent, humorvoll und mit zahlreichen thematischen Querverweisen nahe gebracht«, beschreibt Jörg Michael seine persönliche Lehrgangssicht.
Herausforderungen die Stirn bieten
Dabei blieb er nicht stehen: »Weil die Wissensstrategie eines Unternehmens und auch die Erkenntnisse aus einer ›Wissensbilanz – Made in Germany‹ heute stärker denn je in Form von Projekten durchgeführt werden, habe ich anschließend bei Robert Freund noch den weiteren Blended-Learning-Lehrgang ›Projektmanager (IHK)‹ belegt, um mich auch in diesem Kompetenzenbereich weiterzuentwickeln. Das ist doch eines der besten Komplimente für einen Dozenten«, fasst er seine gewonnenen Anregungen zusammen – und resümiert: »Ich empfehle beide Lehrgänge letztlich jeder Führungskraft, jedem Geschäftsführer oder Projektmanager, um auf die komplexen Herausforderungen der zunehmend projektbasierten ›Wissensgesellschaft‹ besser eingestellt zu sein.««
Mein Artikel ist ebenfalls in der »Südwestfälische Wirtschaft«, der Kammerzeitung der SIHK zu Hagen, in der Ausgabe 2/2010 auf S. 23 nachzulesen.
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